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Die finanziellen Ängste der Generation „Babyboomer“ verstehen und bewältigen

In der Welt der Finanzen gibt es eine Generation, deren Ängste und Sorgen oft übersehen werden: Die „Babyboomer“. Geboren zwischen 1946 und 1964, haben sie einen Großteil ihres Lebens in einer sich ständig verändernden Wirtschaftswelt verbracht. Diese Veränderungen haben zu tiefen finanziellen Ängsten geführt, die wir jüngeren Generationen oft nicht vollständig verstehen.

Sicherheit in Unsicherheit:

Die Babyboomer haben den Wandel der Wirtschaft hautnah erlebt – von Wohlstand bis zur Rezession und wieder zurück. Ihre größte Angst? Die Sicherheit ihrer finanziellen Zukunft. Sie haben gesehen, wie Menschen in wirtschaftlichen Stürmen ihre Ersparnisse verloren haben, was zu einem tiefen Bedürfnis nach Stabilität geführt hat. Wer kann es ihnen verübeln? Die Vorstellung, im Ruhestand nicht genug zu haben, um die Rechnungen zu bezahlen, ist eine reale Sorge.

Die Macht des Vertrauens:

Für die Babyboomer war Vertrauen oft der Schlüssel. Vertrauen in ihre langjährigen Bankberater, in bewährte Anlageformen und in persönliche Beziehungen. Neue Technologien und Finanzprodukte können Unbehagen hervorrufen. Online-Banking und Robo-Advisor? Für viele sind das noch Neuland. Hier muss sich in der Anlageberatung für diese Zielgruppe etwas ändern: „Transparent und modern, aber trotzdem persönlich“ – das Ziel: Die Vorteile der heutigen Anlagevehikel mit den Werten alter Schule verknüpfen.

Der Wandel des Risikos:

Die Babyboomer haben gelernt, hart zu arbeiten und lange zu sparen. Das hat ihnen einen Hang zum Konservativen gegeben. Viele von ihnen sind weniger risikobereit und bevorzugen stabile, wenn auch niedrigere Renditen. Es ist eine Einstellung, die auf ihren Erfahrungen beruht. Doch könnten sie davon profitieren, eine ausgewogene Sicht auf Risiko und Rendite zu entwickeln und die Chancen von Investitionen in Betracht zu ziehen, die langfristig stabil sind. Gerade wissenschaftlich fundierte Anlageentscheidungen sollten für diese Generation relevant sein.

Vererbung und Fortschritt:

Die Sorge um die finanzielle Zukunft ihrer Familien ist bei Babyboomern tief verwurzelt. Das Weitergeben von Vermögen an die nächste Generation ist eine Herausforderung, die man sorgfältig angehen sollte. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle und deshalb ist es wichtig Experten auf allen Gebieten bei der Planung miteinzubeziehen.

Der Weg nach vorn:

Verstehen wir die Ängste der Babyboomer, können wir eine Brücke zwischen den Generationen schlagen. Wir können von ihrer Hartnäckigkeit in unsicheren Zeiten lernen und gleichzeitig eine aufgeschlossene Sicht auf neue Technologien und Investitionsmöglichkeiten bewahren. Indem wir lernen, wie sie Ängste in Stärken verwandeln, können wir alle auf dem Weg zu einer finanziell gesunden Zukunft vorankommen.

Lasst uns die Geschichten und Erfahrungen der Babyboomer konservieren und gleichzeitig die finanzielle Zukunft aktiv gestalten.

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Factory Investing

ETFs und Factor Investing

Factor Investing hat sich als eine vielversprechende Anlagestrategie etabliert, die es Anlegern ermöglicht, über herkömmliche Marktkapitalisierungsgewichtung hinauszugehen und gezielt auf spezifische Faktoren zu setzen. Durch die Berücksichtigung von Faktoren wie Small Caps, Value, Momentum, Qualität und niedriger Volatilität können Anleger ihr Portfolio diversifizieren und potenziell höhere Renditen erzielen.

Um genauer verstehen zu können, wie Factor Investing funktioniert, finden Sie hier eine kurze Übersicht zu den bereits oben erwähnten Faktoren:

  1. Small Caps/Size: Diese Strategie konzentriert sich auf Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung. Historisch gesehen haben Small Caps höhere Renditen erzielt als große Unternehmen. Diese Faktor-ETFs eignen sich gut als Ergänzung zum Portfolio, da sie Unternehmen abdecken, die im herkömmlichen Index möglicherweise nicht oder nur mit geringer Gewichtung enthalten sind.
  2. Value: Diese Strategie konzentriert sich auf unterbewertete Aktien, bei denen der Aktienkurs im Vergleich zum Unternehmenswert niedrig ist. Durch die Analyse fundamentaler Daten können Value-Aktien identifiziert werden, die ein hohes Wachstumspotenzial bieten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle günstigen Aktien zwangsläufig an Wert gewinnen.
  3. Momentum: Bei dieser Strategie werden Aktien ausgewählt, die in jüngster Zeit eine starke Kursentwicklung aufweisen. Der Gedanke dahinter ist, dass Aktien mit einem positiven Kursmomentum dazu neigen, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen. Diese Strategie hat sich in der Vergangenheit als vielversprechend erwiesen.
  4. Qualität: Diese Strategie bevorzugt Aktien von Unternehmen mit soliden Bilanzen und stabilem Gewinnwachstum. Qualitätsgesellschaften haben tendenziell eine bessere Kursentwicklung als der Gesamtmarkt. Faktoren wie Eigenkapitalrendite, stabiles Gewinnwachstum und Verschuldungsgrad werden bei der Auswahl berücksichtigt.
  5. Niedrige Volatilität: Diese Strategie konzentriert sich auf Aktien mit geringeren Kursschwankungen. Diese Faktor-ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, ihr Geld mit geringerem Risiko anzulegen. In volatilen Marktphasen können diese ETFs besser abschneiden als der Gesamtmarkt.

Die Verwendung von Faktor-ETFs bietet eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, in verschiedene Faktoren zu investieren, ohne die Notwendigkeit einer Einzelwertauswahl oder einer aktiven Fondsverwaltung. Durch den Einsatz von transparenten Indexmethodologien und regelbasierten Ansätzen bieten Faktor-ETFs Anlegern eine klare Vorstellung davon, welche Faktoren in ihrem Portfolio repräsentiert sind.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Factor Investing auch mit bestimmten Risiken verbunden ist. Faktorprämien können zeitlich begrenzt sein und unter bestimmten Marktbedingungen nicht wie erwartet funktionieren. Die Performance von Faktor-ETFs kann von Zeit zu Zeit variieren und es gibt keine Garantie dafür, dass sie den Gesamtmarkt outperformen werden.

Bei der Auswahl eines Faktor-ETFs sollten Anleger sorgfältig die Replikationsmethode, die Kostenstruktur und die angewandten Faktoren berücksichtigen. Es ist ratsam, eine ausgewogene Mischung von Faktoren in Betracht zu ziehen, um die Diversifikation zu maximieren und das Risiko zu streuen. Factor Investing sollte nicht als alleinige Anlagestrategie betrachtet werden, sondern als eine Ergänzung zu einem breit diversifizierten Portfolio. Es ist wichtig, dass Anleger ihre individuellen Anlageziele, Risikotoleranz und Anlagehorizont berücksichtigen, bevor sie in Faktor-ETFs investieren.

Insgesamt bietet Factor Investing eine interessante Möglichkeit, traditionelle Anlageansätze zu erweitern und den Anlageerfolg zu verbessern. Durch die gezielte Ausnutzung von Faktoren können Anleger von langfristigen Marktanomalien profitieren und ihr Portfolio auf eine Weise gestalten, die ihren individuellen Präferenzen und Zielen entspricht. Es ist jedoch wichtig, sich der damit verbundenen Risiken bewusst zu sein und eine fundierte Entscheidung zu treffen, die auf einer gründlichen Analyse und einem Verständnis der zugrunde liegenden Faktoren beruht.

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Mein Interview mit Public Pioneers: „Gerade beim Thema Beihilfe ist auf Vieles zu achten“

Beihilfe, Altersvorsorge, Arbeitskraftabsicherung und Diensthaftpflicht – auch als Beamtin oder Beamter ist es wichtig, frühzeitig vorzusorgen und sich für alle Lebenslagen zu wappnen. Berti Schötterl ist Finanz- und Versicherungsexperte und informiert, welche Punkte besonders in den Blick zu nehmen sind.

Was muss ich beim Einstieg ins Beamtentum aus finanzieller Sicht beachten?

Durch den Statuswechsel ändern sich einige Dinge in Bezug auf die sozialen Sicherungssysteme. Die meisten Beamten haben vor dem Beginn ihrer Beamtenlaufbahn studiert oder als Angestellter gearbeitet. Hier waren Sie in der Regel gesetzlich krankenversichert und als Angestellter haben Sie auch Pflichtbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung bezahlt.

Für Beamte gelten hier eigene Regelungen. Sie zahlen nicht in die gesetzliche Rentenversicherung ein und „erdienen“ sich selbst einen Ruhegehaltsanspruch (Pension). Die Krankenversicherung besteht für Beamte aus zwei Pfeilern – Beihilfe & Private Krankenversicherung.

Auf was muss ich beim Thema Beihilfe achten?

Wichtig ist die Absicherung der dazugehörigen Säule über eine private Krankenversicherung. Was ich nicht beeinflussen kann, ist der Beihilfeanspruch. Dieser unterscheidet sich leicht je nach Dienstherr – die Höhe richtet sich nach der jeweiligen Lebenssituation und beträgt in der Regel 50%. Die meisten Dienstherren gewähren im Alter (Pension) 70% Beihilfe, sodass die private Absicherung dann zurückgefahren werden kann – außerdem steigt die Beihilfe auf bis zu 70% bei zwei oder mehr berücksichtigungsfähigen Kindern.

Was ist wichtig in Bezug auf meine Arbeitskraftabsicherung?

Als Beamter habe ich vor allem zu Beginn meiner Laufbahn erhebliche Versorgungslücken für den Fall der Dienstunfähigkeit. Hier muss ich einen Zeitraum von 5 Jahren „überstehen“, um mir eine Absicherung zu „erdienen“.

Wichtig ist deshalb gerade in dieser Anfangszeit, dass ich über eine private Dienstunfähigkeitsversicherung vorsorge. In der Praxis sind dies Berufsunfähigkeitsversicherungen mit kurzer Laufzeit. Beachten sollte man an dieser Stelle, dass der Versicherungsvertrag eine sogenannte „Dienstunfähigkeitsklausel“ beinhaltet – so verpflichtet sich der Versicherer eine durch den Dienstherren ausgesprochene Dienstunfähigkeit anzuerkennen und fordert selbst nicht weitere Gutachten an.

Wozu brauche ich als Beamter eine spezielle Dienst-Haftpflichtversicherung?

Viele denken, dass der Dienstherr für von mir verursachte Schäden während der Dienstzeit haftet – das ist aber nicht so. Als Beamter oder auch als Angestellte im öffentlichen Dienst brauche ich eine eigene Diensthaftpflichtversicherung, um vor den finanziellen Folgen für von mir selbst verursachten Schäden im Dienst geschützt zu sein.

In der Regel ist diese Absicherung ein Baustein der Privathaftpflichtversicherung und kann bei Vertragsabschluss eingeschlossen werden.

Lohnt es sich, meine bestehenden Absicherungen zu überprüfen?

Ja, auf jeden Fall. Gerade beim Thema Beihilfe ist auf Vieles zu achten und meistens hat man sich zu Beginn seiner Laufbahn nicht so sehr mit dem Thema beschäftigt. Häufig verlässt man sich darauf, was Freunde und Kollegen sagen. Auch bei der Dienstunfähigkeit und -haftpflichtversicherung haben sich die Bedingungswerke der Versicherer zum Besseren für den Verbraucher geändert und ich könnte unter Umständen jetzt davon profitieren.

Was muss ich im Hinblick auf meine Altersvorsorge bedenken?

Als Beamter „erdiene“ ich mir selbst ein gewisses Ruhestandsgehalt. Hierfür muss ich mindestens 5 Jahre im Dienst sein, um mir einen Anspruch zu erwerben. Es gilt: Je mehr Jahre ich dabei bin, desto höher fällt am Ende mein Anspruch auf Ruhestandsgehalt (Pension) aus.

Natürlich haben auch Beamte am Ende ihrer hoffentlich langen Laufbahn eine gewisse Versorgungslücke, die es zu schließen gilt – dennoch liegen die Ruhestandsgehälter weit höher als die gesetzliche Rente bei einer vergleichbar langen Angestellten-Laufbahn.

Welche Formen der privaten Altersvorsorge sind für Beamte besonders gut geeignet?

Beamte zahlen weiterhin Einkommenssteuer, deshalb ist es für sie – genauso wie für alle anderen – interessant steueroptimierte Geldanlage zu betreiben und fürs Alter vorzusorgen.

Hier sind verschiedene Anlageklassen denkbar und es gibt sicherlich nicht nur den einen goldenen Weg. Am besten lasse ich mich hier zum Thema steueroptimierte Geldanlage von einem Experten beraten.

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Schötterl Finanz- und Versicherungsagentur

Gesetzliche Rentenversicherung vor dem demographischen Wandel

Die gesetzliche Rentenversicherung ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Sicherungssystems in Deutschland. Seit ihrer Einführung im Jahre 1889 hat sie eine bedeutende Rolle bei der Absicherung im Alter gespielt und bietet Millionen von Menschen eine finanzielle Sicherheit im Ruhestand.

In den letzten Jahrzehnten hat die gesetzliche Rentenversicherung jedoch mit einer Reihe von Herausforderungen zu kämpfen gehabt, insbesondere aufgrund der demographischen Entwicklungen. Die deutsche Bevölkerung altert zunehmend, während die Zahl der Beitragszahler sinkt. Dies stellt eine große Herausforderung für das Rentensystem dar, da es auf einer stabilen Beziehung zwischen Beitragszahlern und Rentnern basiert.

Laut einer Studie des Statistischen Bundesamts betrug die Lebenserwartung in Deutschland im Jahr 2019 rund 78,5 Jahre – bei Geburt im Jahr 2021 sogar 81,5 Jahre bei Männern und 85,2 Jahre bei Frauen. Bis 2050 wird erwartet, dass die Lebenserwartung weiter zunimmt, was auch zu einer längeren Rentenbezugsdauer führen wird. Das bedeutet, dass die Menschen immer länger leben und somit länger im Ruhestand sind. Zugleich sinkt die Zahl der Kinder, die geboren werden, was zu einer Abnahme der Beitragszahler führt. Im Jahr 2019 betrug die Geburtenrate in Deutschland lediglich 1,5 Kinder pro Frau.

Um die Zukunftsfähigkeit des Rentensystems zu gewährleisten, wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Reformen durchgeführt. So wurde das Renteneintrittsalter schrittweise angehoben, um die Dauer des Arbeitslebens zu verlängern und die Zahl der Beitragszahler zu erhöhen. Zudem wurde das System der privaten Altersvorsorge gestärkt, um eine ergänzende Absicherung im Alter zu bieten.

Trotz dieser Reformen bleibt die gesetzliche Rentenversicherung ein zentraler Bestandteil des sozialen Sicherungssystems in Deutschland. Um ihre Zukunft zu sichern, müssen jedoch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die demographischen Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehört beispielsweise die Förderung der Kinderbetreuung, um die Geburtenrate zu erhöhen, sowie die Förderung des Beschäftigungsverhältnisses von älteren Arbeitnehmern, um ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter aktiv bei der Vorsorge für das Alter unterstützen können. Dazu gehört beispielsweise die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge oder die Bereitstellung flexibler Arbeitszeitmodelle, um eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

Insgesamt ist es wichtig, dass alle Beteiligten – Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Politik – zusammenarbeiten, um die Zukunftsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung zu gewährleisten. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung kann sichergestellt werden, dass auch künftige Generationen im Alter finanziell abgesichert sind.

Quellen:

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